Jenny ist von ihrem neuen Freund Bolle ungeplant schwanger. Ihre Beziehung ist geprägt von einer starken körperlichen und emotionalen Anziehung, die im Rausch von Crystal Meth alle offensichtlichen Konflikte in den Hintergrund rücken lässt. Als das Jugendamt von der Schwangerschaft erfährt, wird sie aufgefordert, sich eine Familienhebamme zu suchen. Jenny stimmt widerwillig zu. Ihr erster Sohn Lucas lebt bereits bei ihrer Mutter Renate, weshalb sie Angst hat, auch das Sorgerecht für ihr zweites Kind zu verlieren.

Das Kennenlernen mit Hebamme Marla ist daher von Skepsis geprägt. Die beiden Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein. Trotzdem entwickelt sich mit der Zeit eine ungewöhnliche Verbindung zwischen ihnen, die Jenny Perspektive und Selbstachtung gibt. Sie ist sogar bereit, Marla ihr größtes Geheimnis anzuvertrauen: In wenigen Wochen muss sie eine Freiheitsstrafe antreten für ein Delikt, das weit in der Vergangenheit liegt. In der Hoffnung, mit ihrem Baby einen Platz in der Mutter-Kind-Einrichtung zu erhalten, tritt Jenny ihre Haftstrafe vorzeitig an. Die Geburt ihrer Tochter ist ein magischer Moment, der Jenny alle Sorgen für einen Moment vergessen lässt. Sie verspricht ihrem Baby, es niemals loszulassen. Doch diese Entscheidung liegt nicht mehr in ihren Händen.

Autorin und Regisseurin Chiara Fleischhacker wurde für ihr VENA-Drehbuch mit dem Caligari Förderpreis 2021 und dem Thomas Strittmatter Preis 2022 ausgezeichnet. VENA ist eine Ko-Produktion der Neuen Bioskop Film mit dem SWR, HR und Filmakademie Baden-Württemberg.